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Mauzóleum Františky a Dionýza Andrássyovcov

Mausoleum von Franziska und Dionysius Andrássy

Zuerst gab es eine Burg. Die schönste und berühmteste – daher der Name Krásna Hôrka (dt. Schöner kleiner Berg). Unweit steht jedoch auch das einzigartige Jugendstil-Mausoleum von Franziska und Dionysius Andrássy, und schon von Weitem ist zu erkennen, dass es sich um das Zeugnis einer großen und unzertrennlichen Liebe zu einer Frau und zur Region unterhalb der Burg handelt. Graf Dionysius Andrássy, der letzte männliche Vertreter der Monoker Linie der Andrássys, ließ es 1903-1904, nach dem Tod seiner Frau Franziska, erbauen. Sie starb in München, aber am zweiten Jahrestag ihres Todes wurden ihre sterblichen Überreste in das Mausoleum in Krásna Hôrka an der Burgstraße überführt und dort beigesetzt. Die Überreste des verstorbenen Grafen Dionysius wurden später, im Jahr 1913, neben Franziska beigelegt.

Während das Mausoleum von außen eher bescheiden wirkt, besticht der Innenraum durch seine prächtige und monumentale Dekoration. Der Bauleiter war Karol Schmucker. Über dem Eingangsportal befindet sich ein Reliefwappen der Familie Andrássy und das Lebensmotto von Franziska und Dionysius „Non videri sed esse“ (Nicht erscheinen, sondern sein). Die Statuen und Steinsarkophage wurden von Adolf Mayerhofer aus München aus weißem Marmor gefertigt. Die Wände sind mit schwarzem, weißem, rotem, rosafarbenem, gelbem und hellgrünem Marmor aus vielen Ländern der Welt besetzt. Ein Meisterwerk ist der Altar und die vergoldete Kuppel des Bauwerks. Umgeben ist das Juwel von einem kleinen Park mit einem Denkmal für den treuen Hund des Grafenpaares, den Dackel Tascherl, mit der Inschrift TREUE UM TREUE 1890 – 1910.

Das Andrássy-Mausoleum in Krásnohorské Podhradie befindet sich direkt neben der Hauptstraße (E58, E571) auf der Strecke Rožňava – Košice. Direkt neben der Straße gibt es einen Parkplatz und ein Touristenzentrum mit einem Ticketschalter.

TTipps für Ausflüge in der Umgebung

Bewegt durch Emotionen und gierig nach Kunst sollte man in Krásnohorské Podhradie noch ein wenig verweilen. Direkt unterhalb der Burgbefestigung befindet sich ein weiterer außergewöhnlicher Jugendstilbau – die Gemäldegalerie von Andrássy. Graf Dionysius ließ sie mit dem Ziel erbauen, um dort wertvolle Sammlungen der bildenden Kunst aufzubewahren. Der Grundriss des einstöckigen Bauwerks hat die Form eines griechischen Kreuzes und die Räumlichkeiten befinden sich zwischen seinen Armen, wobei den Kern ein großer Ausstellungsraum mit verglaster Kassettendecke bildet. Die erste Ausstellung im Jahr 1909 präsentierte Kunstwerke deutscher und französischer Künstler. Während des verheerenden Zweiten Weltkriegs kam es zu erheblichen Schäden und die Galerie begann zu verfallen. Nach Abschluss der umfassenden Restaurierung des Denkmals im Jahr 1975 wurden die Kellerräume als Museumsdepot genutzt, und erst 23 Jahre später ermöglichte das Rosenauer Bergbaumuseum die Rückkehr der Andrássy-Gemäldegalerie zu ihrer ursprünglichen Bestimmung – man errichtete darin eine Ausstellung von Kunstwerken.

Es wäre schade, bei Krásna Hôrka nicht um die Ecke zu schauen. Die nahe gelegene unterirdische Schönheit, auch bekannt als Krásnohorská-Höhle, galt bis vor kurzem als die Höhle mit dem größten Tropfstein der Welt – dem 34 Meter hohen Tropfstein der Rosenauer Höhlenforscher, der ihr seinerzeit den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde bescherte. Das Erlebnis der unterirdischen Schätze intensiviert sich durch die unkonventionelle Besichtigung, die nur mit einer im Ticketpreis enthaltenen Höhlenausrüstung möglich ist. Aufgrund des großen Interesses muss die Führung im Voraus gebucht werden. Zur Höhle gelangt man mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß über einen anspruchslosen Lehrpfad, der direkt an der Burg Krásna Hôrka (4 km) beginnt.

Ein weiterer Tipp ist Krásnohorská Dlhá lúka mit einem Handwerkshaus des Vereins der Gemerer Handwerker.

Im Visier der Burgherrin von Krásna Hôrka könnte man noch lange herumirren. Ein hungriger und durstiger Pilger durch die Weltregion Košice möchte aber unbedingt auch ihr Ende gesehen haben. Und direkt unterhalb des bekannten Hügels Soroška befindet sich eine Kreuzung mit der Möglichkeit, abgelegene, kleine, aber umso attraktivere und charakteristische Dörfer kennenzulernen: Drnava, Kováčová und Lúčka. Die wenig befahrene Straße eignet sich für eine Radtour, entlang deren sich die durch Öffentlichkeit unentdeckten Sehenswürdigkeiten buchstäblich aneinanderreihen.

Das historische Objekt der Eisenhütte in Drnava ist ein technisches Denkmal der berühmten Bergbau- und Hüttentradition der Eisenproduktion, die bis 1915 betrieben wurde. Es ist bekannt, dass hier Teile (Glieder) der berühmten Budapester Kettenbrücke hergestellt wurden.

Die Wassermühle in Kováčová wurde präzise restauriert und gehörte in der Vergangenheit der Familie des „Eisernen Grafen“. Gegenwärtig wird die Mühle vorbildlich von den Erben dieses großartigen „fast-Museums” gepflegt. In der zeittypischen Atmosphäre der Sitzplätze im Innen- oder Außenbereich kommt ein kleiner Snack in einem idyllischen Bauerngarten sicherlich gelegen.

Ein Juwel und eine Perle ist die Hussitenkirche auf einer malerischen Anhöhe über der Gemeinde Lúčka. Bemerkenswert ist der Panoramablick auf die Umgebung der konservierten Ruine der frühgotischen Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die während der Hussiten-Eroberungen, insbesondere aber während des Ersten Weltkriegs erheblichen Schaden genommen hatte. Damals brannte sie teilweise ab und wurde nicht wieder restauriert. Die Bewohner bauten direkt im Dorf eine neue Kirche. Leider begannen die Einheimischen, die Kirche und die Befestigungsmauer für Baumaterial abzubauen, aber den letzten Stoß versetzte der Kirche die sowjetische Armee während des Zweiten Weltkriegs. Zu diesem Ort mit positiver Atmosphäre gelangt man zu Fuß in einem kurzen Spaziergang (15 Min.) vom Zentrum der Gemeinde aus, wo man das Auto abstellen muss. Eine kleine Belohnung neben der Aussicht ist eine hübsche Feuerstelle an der Kirche, die man zum Grillen nutzen kann.


Dienstleistungen in der Umgebung

Restaurant und Unterkunft U železného grófa, Rožňavská 635, Krásnohorské Podhradie

Restaurant und Pension Contesa, Hradná 158, Krásnohorské Podhradie

Restaurant Koliba Soroška, Lipovník (priamo na horskom prechode)

Restaurant Tri ruže,  Námestie baníkov 32, 048 01 Rožňava