Vihorlat – Morské oko
Vihorlat-Gebirge
Das Vihorlat-Gebirge (kurz Vihorlat) ist ein Gebirge vulkanischen Ursprungs, eine Landschaftseinheit im Vihorlat-Gutin-Gebiet, die sich im Osten der Slowakei und zum Teil in der Westukraine (Transkarpaten) erstreckt.
Im Norden grenzt es an die Berglandschaft Beskydské predhorie, im Nordosten an Bukovské vrchy und im Süden und Südwesten an das Ostslowakische Hügelland. Auf einer Fläche von 669,76 km2 befindet sich ein Landschaftsschutzgebiet mit Buchenwäldern der Ostkarpaten mit Vorkommen von Ahorn, Esche, Ulme und Linde. Vihorlat ist eines der waldreichsten Gebirgsketten der Slowakei mit intakten Urwaldformen, wobei belaubte Buchenwälder überwiegen. Neben Flora kommen hier auch seltene Raubtierarten vor - Wolf, Luchs, Wildkatze und Otter, eine Besonderheit sind auch Schmetterlingsarten, die man nur in diesem Gebiet vorfindet.
Auf dem Gebiet des Vihorlats befindet sich das Landschaftsschutzgebiet Vihorlat sowie das Gebiet des Vihorlat-Urwalds, kurz auch Vihorlat, das seit 2007 auf der UNESCO-Weltnaturerbeliste in der Kategorie Buchenurwälder der Karpaten und alte Buchenwälder Deutschlands steht. Der Grund sind erhaltene Buchenurwälder mit mehr als 240 Jahre alten Bäumen.
Der höchste Gipfel ist Vihorlat - 1076 m. Die bei den Touristen beliebtesten Naturschöpfungen sind Morské oko, Malé morské oko, Sninský kameň und Krivec, zu denen die meisten ausgewiesenen Wanderwege und Pfade führen. Markierte Wanderwege führen aus den Gemeinden Remetské Hámre, Strihovce, Zemplínske Hámre, Porúbka, Vinné, Belá nad Cirochou und von den Erholungszentren an Zemplínska šírava. Am See Vinianske jazero können Sie Wassersport ausprobieren. Die Wälder des Vihorlats sind ideal für das Sammeln von Beeren, Pilzen oder Heilpflanzen. Auch Liebhaber des Fischfangs und der Jagd kommen hier auf ihre Kosten.
Sninský kameň
Sninský kameň (1006 m ü. NN.) ist ein Gipfel im vulkanischen Vihorlat-Gebirge. Sninský kameň ist das charakteristischste Wahrzeichen der Umgebung von Snina. Er erhebt sich markant über dem See Morské oko, südöstlich der Gemeinde Zemplínske Hámre. Obwohl sein Name von der Stadt Snina abgeleitet ist, befindet sich sein Gipfel im Bezirk Humenné, im Militärbezirk Valaškovce in der Gemarkung von Valaškovce-Nord. Von fünf Tausendern im Vihorlat ist er der niedrigste.
Sninský kameň ist eine beliebte Touristenattraktion. Die obersten Felsebenen beider Teile von Sninský kameň können Touristen über Eisenleitern erreichen.
Auf dem größeren, dem Veľký Sninský kameň befindet sich ein einfaches Metallkreuz, das 1990 von Gläubigen und dem römisch-katholischen Pfarramt in Snina aufgestellt wurde und ein ursprüngliches Holzkreuz ersetzte. Das Kreuz wurde vom Bischof Alojz Tkáč eingeweiht. Das ursprüngliche Kreuz auf Sninský kameň wurde noch in den 1950er Jahren von Randalierern verwüstet. Nach einigen Jahren wollten die Polen die Tradition wiederbeleben und errichteten ein einfaches Kreuz aus Eichenholz, das aber wiederum zum Ziel der Randalierer wurde. Das heutige Kreuz wurde auch nicht verschont, es wurde von jemandem in die Schlucht geworfen. Nach seiner Restaurierung wurde es an seinen ursprünglichen Ort platziert.
Sninský kameň ist Teil des Landschaftsschutzgebietes Vihorlat und seine Gipfelbereiche, einschließlich der beiden markanten Felsformationen, stehen wegen ihrer großen wissenschaftlichen und kulturgesellschaftlichen Bedeutung als Naturdenkmal unter Schutz. Der Berg steht auf dem Gebiet des Vihorlat-Urwalds, kurz auch Vihorlat.
Von den Gipfelebenen beider Teile des Sninský kameň bietet sich bei günstiger Wetterlage ein herrlicher Panoramablick auf die Stadt Snina und ihre Umgebung, auf den Haupt- und die Seitenkämme des Vihorlat-Gebirges, auf die slowakischen Poloniny - Bukovské vrchy mit dem höchsten Gipfel Kremenec, polnische Poloniny - Bieszczady mit dem höchsten Gipfel Tarnica, Slanské vrchy mit dem höchsten Gipfel Šimonka und das weite Ostslowakische Tiefland. Beim Blick auf die Berglandschaft Bukovské vrchy kann man einen Teil des Starina-Stausees sehen.
Von der östlichen Gipfelebene des Malý Sninský kameň bietet sich ein Blick auf den See Morské oko, den Grenzkamm von Popriečny und die ukrainischen Poloniny mit den Gipfeln Ljutanská Holica, Polonina Runa (sowie dem Gebirge Polonyna Borschawa mit dem höchsten Gipfel Stij.
Bei guter Wetterlage kann man die 145 km Luftlinie entfernte Hohe Tatra sowie Kráľova hoľa – einen Gipfel in der Niederen Tatra sehen.
Sninský kameň ist ein beliebtes Ausflugsziel und eine Kreuzung von Wanderwegen, die von der Gemeinde Zemplínske Hámre und von Snina hierher führen, sowie des Gebirgsrückens. Über den Sattel Tri table besteht eine Anbindung zum See Morské oko und in die Gemeinde Remetské Hámre, in Richtung Osten nach Nežabec und in die Gemeinde Podhoroď. Auch ein Lehrpfad ab Morské oko führt hierher.
Morské oko
Morské oko (dt. Seeauge), früher der Große Vihorlat-See genannt, ist der größte See im Vihorlat-Gebirge und der drittgrößte natürliche See in der Slowakei nach Štrbské pleso und Veľké Hincovo pleso in der Hohen Tatra. Eines der schönsten natürlichen Stillleben in der Slowakei, das seine Romantik und seinen natürlichen Charme bewahrt hat.
Die Entstehung des Sees fällt in die Zeit des Abklingens der vulkanischen Aktivität in Vihorlat. Ein massiver Erdrutsch vom östlichen Hang der Naturreservate Motrogon und Jedlinka sperrten das Tal des Bachs Okna ab und hinter der entstandenen Barriere bildete sich ein natürlicher See heraus. Morské oko ist in seiner Entstehung, Lage, seinem physikalisch-chemischen und biologischen Haushalt einzigartig. Es liegt unterhalb des Gipfels Sninský kameň in der Gemarkung der Gemeinde Remetské Hámre auf einer Höhe von 618 m ü. NN. Die heutige Erscheinung des Sees geht auf die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts zurück, als ein künstlicher Damm gebaut wurde. Die ursprünglichen rund 7 Hektar Seefläche haben nach einem Anstieg des Wasserspiegels um 5 m die heutige Fläche von 13,8 ha geschaffen. Die maximale Länge des Sees beträgt 750 m und die Breite 312 m. Der See erreicht eine Tiefe von bis zu 25,1 m. Er befindet sich im Landschaftsschutzgebiet Vihorlat.
Unweit von Morské oko in westlicher Richtung, liegt auf 727 m ü. NN. der zweite meisterhaltene See in Vihorlatské vrchy - Malé Morské oko, früher auch Kleiner Vihorlat-See genannt.
Morské oko ist eine Besonderheit der slowakischen Natur. Zum Schutz der natürlichen Werte und Schönheiten wurde der See zusammen mit den umliegenden Wäldern im Jahr 1984 zum staatlichen Naturschutzgebiet erklärt, heute ist es ein nationales Naturschutzgebiet mit einer Gesamtfläche von 108,48 Hektar, mit dem höchsten 5. Grad des Naturschutzes. Angeln, Schwimmen und Bootfahren sind verboten.
Hütte Morské oko: In der Hütte gibt es einen saisonalen Imbiss. Die Hütte bietet die Möglichkeit zur Unterkunft, die Gesamtkapazität beträgt 32 Betten.
Telefonische Reservierungen und Informationen nur an Werktagen von 7:00 bis 15:00 Uhr. Die Preise variieren je nach Jahreszeit oder Besetzung.
Wegbeschreibung
Ihr Auto können Sie auf dem Parkplatz an einem Lebensmittelgeschäft oder in der Nähe parken. Der blaue Radweg führt rechts am Supermarkt vorbei in Richtung Morské oko.
Halten Sie sich rechts an die blaue Markierung. Die Route führt weiter mit leichter Steigung.
Biegen Sie an der T-Kreuzung am Richtungsschild Potašňa rechts ab. Halten Sie sich nach einem Kilometer an der Y-Kreuzung links!
Sie erreichen eine Wiese an einem Wanderwegweiser. Fahren Sie geradeaus an einer Holzhütte vorbei, wo Sie sich bei schlechter Wetterlage vor Wind und Regen verstecken können.
Am Wegweiser Bejla kopec überqueren Sie den grünen Wanderweg. Es folgt eine lange Abfahrt. Folgen Sie immer geradeaus dem blauen C.
Sie gelangen an eine T-Kreuzung mit Eisenschranke direkt unterhalb des Sees Morské oko. Biegen Sie rechts ab durch die Schranke zum See Morské oko.
Morské oko ist ein bezaubernder Waldsee. Folgen Sie auf der Betonstraße dem blauen Wanderweg.
Wenn Sie den See umfahren, leiten die Schilder Sie hinab zu einem Imbiss (Hütte Morské oko) - ein kleiner Zwischenstopp kommt Ihnen sicherlich gelegen.
Vom Buffet kehren Sie wieder zurück den Berg hinauf und fahren dann weiter in den Wald auf dem blauen Wanderweg. Dieser kurze Routenabschnitt stellt auch für erfahrene Radfahrer eine Herausforderung dar. Der Abschnitt ist jedoch nicht lang und schon nach einer Weile kommen Sie wieder auf die Straße. Von hier aus wählen Sie entweder die lange, kontinuierliche Abfahrt zurück zum Ausgangspunkt oder folgen weiter dem Wanderweg zum Gipfel Sninský kameň.
Wenn Sie sich für den blauen Wanderweg entscheiden, gelangen Sie auf eine Lichtung mit Infotafeln. Von hier aus ist es ratsam, die 30 Minuten zum Sninský kameň zu Fuß zu gehen und die Fahrräder entweder abzuschließen oder zu schieben.
Die rote Markierung führt Sie bis zu einem der Felsen. Sie können problemlos über eine Leiter hinaufklettern. Von oben hat man einen wunderschönen Blick auf das gesamte Vihorlat-Gebirge wie auch den See Morské oko.
Von Sninský kameň fahren Sie wieder zurück zur Kreuzung des blauen Wanderwegs und des blauen Radwegs. Die Abwärts-Kilometer verlaufen schnell.
Während der Abfahrt passieren Sie einige Wanderwegweiser. Achten Sie dabei auf das gut sichtbar markierte blaue C, das zum Ausgangspunkt im Dorf führt. Sie fahren auch an der Richard-Quelle vorbei, ideal zum Auffüllen des Wasservorrats.