Slowakisches Paradies
Spišská Nová Ves
Spišská Nová Ves ist eine Bezirksstadt im Kaschauer Kreis. Sie gilt auch als Eingangstor zum Nationalpark Slowakisches Paradies. Nach der Einwohnerzahl ist sie die zweitgrößte Stadt der Zips.
Die Stadt liegt am Fluss Hornád im Hornád-Becken, am östlichen Rand des Slowakischen Paradieses, wo die Höhenzüge Volovské vrchy und Levočské vrchy zusammentreffen.
In der Stadt kann man eine Reihe historisch wertvoller Objekte besichtigen und erkunden. Die meisten von ihnen befinden sich auf Radničné námestie, einem Platz, der zu den schönsten in der Slowakei und zu den längsten seiner Art in Europa zählt. Seit 1992 ist die Stadt eine städtische Denkmalzone.
Sie dürfen hier auf keinen Fall die römisch-katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt übersehen, eines der wertvollsten Denkmäler der Stadt. Es wäre schade, sich die Stadt nicht von ihrem Turm aus anzusehen, dem höchsten Turm der Slowakei. In der Nähe befindet sich auch Miesto prianí (dt. Ort der Wünsche), der an die erste gotische Glockengießerei-Werkstatt in der Zips erinnert.
Beachtenswerte Objekte sind auch das Rathaus, das Provinzhaus, die Redoute, die Slowakische Kirche, die Griechisch-katholische Kirche der Verklärung der Jungfrau Maria, die Evangelische Kirche, die Römisch-katholische Kirche der Göttlichen Barmherzigkeit, die Immaculata, das Lehrer-Institut, die Evangelisten-Statuen, das Befreiungsdenkmal, Jüdischer Friedhof sowie das slowakische Doppelkreuz, das sich im südlichen Teil der Stadt Spišská Nová Ves, genannt Pieskovec, unterhalb des Hügels Rittenberg befindet.
Tip:
Das Weltkulturerbe wird in der Zips durch eine einzigartige Ansammlung von Kultur- und Naturdenkmälern repräsentiert. Die Zipser Burg, die Kirche des Heiligen Geistes in Žehra und das Zipser Kapitel mit Spišské Podhradie sind dessen Bestandteil seit 1993. Eingebettet in einer Travertin-Landschaft mit den Naturschutzgebieten Dreveník und Sivá Brada erschaffen sie ein unvergessliches Landschaftsbild.
Slowakisches Paradies
Der Nationalpark Slowakisches Paradies befindet sich im Osten der Slowakei. 1964 wurde er zum Landschaftsschutzgebiet erklärt und 1988 durch eine Verordnung der slowakischen Regierung der Kategorie Nationalpark zugeordnet. Seine Fläche beträgt 19 763 ha, die der Schutzzone 13 011 ha.
Hier befindet sich der längste Flusscanyon und die größte Eishöhle der Slowakei, 25 faszinierende Wasserfälle in 8 Felsschluchten, mehr als 300 km markierte Wander- und 400 km Radwege, 12 Naturlehrpfade (fast 87 km), gute Voraussetzungen fürs Klettern und Eisklettern, Wanderreiten, Winter- und Wassersport und andere Aktivitäten. Das Slowakische Paradies ist ein Paradies für alle Natur-, Wander- und Sportliebhaber. Es ist ganzjährig zugänglich.
Das an Naturwerten und -schönheiten überaus reiche, einzigartige Gebiet mit einem Komplex aus Nadel- und Laubwäldern befindet sich auf einem ursprünglich zusammenhängenden, durch Erosion zerfurchten Plateau. Typische Erscheinungsformen der Landschaft sind Hochebenen, tiefe Canyons, Schluchten, Wasserfälle, Oberflächenkarstformen und attraktive unterirdische Räume mit Tropfstein- und Eisschmuck. Der höchste Punkt des Nationalparks ist der Gipfel Predná hoľa (1545 m ü. NN.). Die bekanntesten Schluchten sind Suchá Belá, Piecky, Sokol und Kyseľ mit zahlreichen Wasserfällen. Die Überreste des ursprünglich flachen Reliefs bilden die Hochebenen Glac, Geravy, Pelc und Skala.
Geologisch überwiegen weiße Kalksteine, stellenweise auch Dolomiten des Mesozoikums. Es gibt fast 200 Höhlen und Klüfte, von denen lediglich die Dobschauer Eishöhle zugänglich ist. Eines der interessanten geomorphologischen Phänomene ist das 11 km lange Durchbruchstal von Hornád.
Den größten Teil der Fläche bedecken Wälder, dabei überwiegen Kalk-Buchenwälder, aber auch Fichtenwälder kommen vor. Kennzeichnend ist das Vorkommen geschützter Pflanzenarten - Alpen-Aster, Frühlingsenzian, Hirschzungenfarn, Nacktstängelige Iris, Heuffel-Safran, Trollblume, Karpaten-Endemiten wie Karpaten-Glockenblume, Nachtviole (Hesperis Sylvestris Crantz), Pulsatilla slavica, Glazialrelikte wie Sibirischer Goldkolben, Rispen-Steinbrech, Weiße Silberwurz und weitere. Den Reichtum an Fauna, vertreten durch Tiere wie Bär, Luchs, Schreiadler, Turmfalke, Uhu, Schwarzstorch und andere, erweitert im Jahr 1963 die Ansiedlung von Gämsen alpiner Herkunft aus Jeseníky (dt. Gesenke), die Schäden an wertvollen Pflanzengemeinschaften verursachen.
Ideale Ausgangspunkte für den Besuch des Slowakischen Paradieses sind die Stadt Spišská Nová Ves sowie die Zentren Čingov und Podlesok im Norden und Dedinky im Süden.
Podlesok und Čingov
Podlesok ist ein bedeutendes Touristenzentrum im westlichen Teil des Slowakischen Paradieses im Tal der Veľká Biela voda zu Beginn des Hornád-Durchbruchs und an der Mündung der Schlucht Suchá Belá. Es ist ein Ausgangspunkt der Wanderwege im nordwestlichen Teil des Slowakischen Paradieses und ein Ortsteil der Gemeinde Hrabušice. In Podlesok befinden sich Unterkünfte, Autocamping, Volleyball- und Tennisplätze sowie ein Skilift.
Čingov ist ein Gebiet im Slowakischen Paradies und befindet sich an seinem nördlichen Rand im beckenartigen Tal des Flusses Hornád in der Nähe von Spišská Nová Ves und Smižany. Das Gebiet Čingov ist neben Podlesok nördlich und Dedinky südlich des Slowakischen Paradieses das größte touristische Zentrum, welches oberhalb des linken Ufers von Hornád und im unteren Teil des Hornád-Durchbruchstals liegt.
Es ist gleichzeitig Ausgangspunkt für viele Wanderrouten wie etwa die Aussichtsstelle Tomášovský výhľad, das Sokolia-Tal, Klauzy, Kláštorisko, der Hornád-Durchbruch - eine Wanderroute, die zu den größten touristischen Attraktionen des Slowakischen Paradieses gehört - und weitere. Durch Čingov führt ein gesondert markierter, 15 km langer Lehrpfad.
Das Zentrum Čingov bietet derzeit Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten an (private Hütten, Firmenhütten, Pensionen). Dort befindet sich das Haus des Bergrettungsdienstes Slowakisches Paradies, eine Außenstation der Verwaltung des Nationalparks Slowakisches Paradies (nur in den Sommermonaten).
Palcmanská Maša
Palcmanská Maša ist das größte Wasserreservoir im Slowakischen Paradies, erbaut am Oberlauf des Flusses Hnilec, in der beckenartigen Erweiterung des Tals unterhalb der südlichen Felsabhänge des Geravy-Plateaus. Direkt am See befinden sich Anlagen der Fischereiwirtschaft. An den Ufern des Stausees Palcmanská Maša entstand 1933 durch einen Zusammenschluss der Dörfer Imrichovce und Štefanovce das Dorf Dedinky.
Der Stausee dient der Ansammlung von Wasser, um die Versorgung des Wasserkraftwerks in Dobšiná zu gewährleisten, dem Ausgleich des Durchlaufs von Hnilec sowie als Erholungsgebiet. Der Stausee befindet sich im Tal des Flusses Hnilec oberhalb des Ortsteils der Gemeinde Mlynky - Palcmanská Maša.
Die wunderschöne Umgebung des Erholungsgebiets Palcmanská Maša bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten für Relax, Erholung und Unterkunft. An Palcmanská Maša liegt die Talstation der Seilbahn, mit der Touristen zum Geravy-Plateau hinauffahren können, von dort führen dann weitere Wanderwege. An den Ufern von Palcmanská Maša befinden sich Unterkunfts-, Sport- und Freizeiteinrichtungen.
Wegbeschreibung
Sie können Ihr Auto auf dem Parkplatz am Winterstadion in Spišská Nová Ves oder in der Umgebung parken. Von dort führt ein ROT MARKIERTER RADWEG entlang des Flusses Hornád raus aus der Stadt in Richtung Slovenský Raj.
Vor der Roma-Siedlung fahren Sie über eine Brücke auf die andere Seite des Flusses und fahren dann weiter am Hornád entlang.
Die rote Markierung führt Sie zu einer großen Infotafel am Stadtrand von Smižany. Von dort führt die Route weiter als GRÜNER RADWEG nach Košiarny briežok.
Entlang der grünen Markierung fahren Sie zunächst an einem Landwirtschaftsbetrieb vorbei, an den nachfolgenden zwei Y-Kreuzungen halten Sie sich links. Sie kommen zu einem Imbiss in Košiarny Briežok. Die Richtungsschilder befinden sich am Waldrand hinter dem Imbiss.
Hinter Košiarny briežok folgt der erste längere ungemütliche Anstieg durch einen Wald. Sie überwinden fast 400 Höhenmeter. Kurz vor dem Ende der Steigung biegen Sie von der Betonstraße nach links auf eine unbefestigte Forststraße ab. Nach dem langen Aufstieg genießen Sie die erste kürzere Abfahrt bis zur Weggabelung Pod Flajšerom.
Nach 1 km fahren Sie an einer Kreuzung im Bergtal weiter geradeaus. Kurz hinter der Kreuzung biegen Sie rechts ab, wo eine Steigung beginnt. Sie steigen weitere 200 Höhenmeter hinauf zum Sattel Čertova hlava. An dieser Stelle ändert der Weg nach dem steilen Anstieg seinen Charakter und die nächsten Kilometer belohnen Sie für Ihre Ausdauer.
Folgen Sie ab Čertova hlava der GRÜNEN MARKIERUNG hinab zu Hajdúkova lúka, wo Sie an eine Betonstraße mit BLAUER MARKIERUNG in Richtung MLYNKY anknüpfen.
Im Dorf Mlynky knüpfen Sie an die ROTE MARKIERUNG an. Folgen Sie dem ROTEN Weg in Richtung Palcmanská Maša durch das Dorf Prostredný Hámor. Am Wasser bietet sich die ideale Gelegenheit, Kräfte für die zweite Hälfte der Rundtour zu schöpfen.
Ab Palcmanská Maša fahren Sie unter der Eisenbahnbrücke hindurch weiter auf der Hauptstraße. Nach einer Weile biegen Sie rechts ab auf den BLAUEN WEG durch das Dorf Dobšinská Maša. Über ein Feld hinter dem Dorf steigen Sie wieder zurück zur Hauptstraße hinauf. Hier folgen Sie in einer schnellen Abfahrt der GRÜNEN MARKIERUNG in Richtung Stratená.
Hinter Stratená betreten Sie durch ein Holztor das Slowakische Paradies und die BLAUE MARKIERUNG führt Sie nach Podlesok. Zuerst ein kontinuierlicher Anstieg in wunderschöner Umgebung und danach eine lange, abwechslungsreiche Abfahrt durch den Wald. Es sind die schönsten 20 km auf der Route.
Entlang der GRÜNEN MARKIERUNG fahren Sie weiter nach Hrabušice, wo man an einer Kreuzung mit der Hauptstraße an die ROTE MARKIERUNG anschließt, die bis nach Spišská Nová Ves führt.
Die ROTE MARKIERUNG führt Sie durch das Dorf Spišské Tomášovce, vorbei am Čingov bis zur Kreuzung vor Smižany, wo Sie sich bereits auskennen. Der Fluss Hornád führt Sie wieder zurück zum Winterstadion.