Die Galmus-Rundtour
Markušovce
Markušovce ist eine alte historische Gemeinde im Flusstal von Hornád, östlich der Stadt Spišská Nová Ves. In der Vergangenheit spielte sie eine wichtige Rolle im Zipser Leben, zumal sich dort der Wohnsitz der Familie Máriássy befand. Durch ihre kulturellen und historischen Denkmäler, die gesetzlich unter Denkmalschutz stehen, hat die Gemeinde alle Voraussetzungen, zu einem Reiseziel zu werden. Die erste Erwähnung der Gemeinde Markušovce stammt aus dem frühen 12. Jahrhundert, als das Dorf als Grenzsiedlung und Schutzdorf erwähnt wird.
Beim Besuch der Gemeinde sollten Sie unbedingt ihre Sehenswürdigkeiten besichtigen, dazu zählt etwa auch die Burg Markušovský hrad. Die Burg hat sich nur teilweise erhalten und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. An ihr führt ein Gehweg in Richtung Kirche vorbei. In der Gemeinde steht auch die gotische St. Michaelskirche aus dem 13. Jahrhundert mit erhaltenen Burgteilen. Als die Gemeinde Sitz der Familie Máriássy wurde, ließ diese hier ein Renaissance-Herrenhaus erbauen, das später im Rokokostil umgebaut wurde. Im Herrenhaus befindet sich eine Ausstellung historischer Möbel. Rund um das Herrenhaus steht ein französischer Park mit dem Rokoko-Sommerschloss Dardanely, welches eine Ausstellung von Tastenmusikinstrumenten beherbergt.
Ebenfalls findet man hier bemerkenswerte Naturformationen wie den Felsen Markušovský skalný hríb, der sich 5 km vom Dorf entfernt, im Talkessel Hornádská kotlina befindet. Er steht an einem steilen Hang in 470 Metern Meereshöhe. Es handelt sich um den schönsten Felsen in Pilzform in der Slowakei. Er hat sich in den Gesteinsschichten der Gegend von Hornád herausgebildet. Er besteht aus einem 8 Meter hohen Fuß aus Gesteinskonglomerat, das weniger witterungsbeständig ist und sich daher schneller zersetzt als der Sandstein, der die Pilzkappe mit 3 Metern Durchmesser bildet. Erwähnenswert ist auch das Tal Markušovská dolina. Es bietet eine Vielzahl von Entspannungs-, Wander-, Radfahrmöglichkeiten und ist sowohl bei jungen als auch bei älteren Besuchern sehr beliebt. Eine weitere Natursehenswürdigkeit sind die Felswände Markušovské steny. Es handelt sich um ein Schutzgebiet im Talkessel Hornádska kotlina am linken Ufer des Flusses Hornád, zwischen den Gemeinden Markušovce und Matejovce nad Hornádom. Die steilen Felswände, in denen die Natur im Verlauf des Quartärs durch Verwitterung, Einwirkung von Wasser, Eis, Sonne und Wind einzigartige Felsformationen erschaffen hatte, verleihen dieser Gegend ein unverwechselbares Landschaftsbild.
Poráčska dolina
Das Tal Poráčska dolina liegt im Slowakischen Erzgebirge in der Nähe des Slowakischen Paradieses, zu Füßen der Gemeinde Poráč und ist ca. 9 km breit. Es ist ein langes Tal mit Karstformen, das vom Bach Poračský potok in den Kalkstein geschnitten wurde.
Das Tal hat Züge des Halbkarstes, einer Durchbruchsschlucht, die an der Gemeinde Slovinky mündet. Es liegt eingebettet zwischen den Felsklippen von Vápenik, Červené skaly und Slovinská skala, die Teil des Galmus-Plateaus sind. In ihren Kalksteinklippen befinden sich viele Höhlen. Die bekannteste ist die Homološova-Höhle, die etwa 800 Meter über der ehemaligen Hütte Čierny bocian liegt. Waldbestände bedecken praktisch das gesamte Tal Poráčska dolina. Dies sind überwiegend natürliche, ursprüngliche Buchen-Tannen-Bestände. Die Sträucher rund um den Bach bestehen hauptsächlich aus Grau-Erle, Bruch- und Purpur-Weide sowie Vogelkirsche.
Im Tal befinden sich Freizeiteinrichtungen mit Spielplätzen und Skiliften (SKI BRODOK und PORAČ PARK), ausgewiesene Wanderwege, Radwege und zahlreiche Unterkünfte.
Pavol-Stollen
Der Durchbruch des Bergbaustollens Pavol wird auf das 18. Jahrhundert datiert, als der Bergbau in der gesamten Slowakei florierte. Er befindet sich in Poráčska dolina, östlich vom Peter-Stollen, in der Nähe der ehemaligen "grünen Hütte", die auf einer Stollenhalde am Stollenmundloch errichtet wurde.
Als in den 1960er Jahren Poráčska dolina zu einem attraktiven Erholungsort wurde, bauten die Eisenerzbergwerke von Rudňany die erste Hütte, einen Skilift und ein Schwimmbad. Anschließend wurde auf dem Hügel Suchý vrch neben dem Peter-Stollen ein modernerer Skilift und auf der Halde am Pavol-Stollen eine sog. "grüne Hütte" aus Holz errichtet, die als ein Imbiss diente. Vor dem verschütteten Mundloch des Pavol-Stollens wurde eine Nachbildung des Stollens aus TH-Profil und Stahlbetondielen errichtet, die nachfolgend als Keller zur Lagerung von Lebensmitteln diente. In neuester Zeit wurde die Hütte von der Vereinigung „Tovarišstvo poráčskeho baníctva“ zu einem Bergbaumuseum umgebaut.
Galmus
Das Galmus-Plateau und -gebirge befinden sich im Nordosten des Gebirges Volovské vrchy. Es handelt sich um eine Kalkstein-Dolomit-Platte, die vom zentralen Poráčska-Tal in zwei Teile geteilt wird. Sie ist Bestandteil der Hnilecké Berge, besteht aus Kalkstein, ist im Norden durch den Fluss Hornád, westlich vom Markušovský-Bach und im Südosten vom Slovinský Bach abgegrenzt. Dieses 10 km lange und im Durchschnitt 5 km breite Karstgebiet erreicht eine Fläche von ca. 50 km2.
Es besteht aus den Gipfeln Skala (1014 m ü. NN.), Matisovec (877 m ü. NN.), Suchinec (943 m ü. NN.) und Holina (880 m ü. NN.) und einem Plateau, das sich zwischen diesen Bergen mit einer Fläche von 3 km2 ausbreitet.
Den am besten erhaltenen Urwald im gesamten Galmus findet man im Abschluss des Svätojánska-Tals in 550–750 m ü. NN. Hier befinden sich verschiedene Karstformen wie Karren, Karsttrichter und Höhlen. Die berühmteste Höhle ist Šarkanova diera mit 177 Metern Länge und archäologischen Funden. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten zählen zwei nationale Naturreservate, Červené skaly und Galmuská tisina. Zwei Gebiete von europaweiter Bedeutung, Galmus und Jánsky-Bach, wurden auf dem Gebiet des Galmus-Gebirges ausgewiesen. Es gibt viele Aussichtshügel und -orte, von denen aus man einen herrlichen Blick auf die umliegende Landschaft hat.
In Galmus gibt es Erholungszentren, Skigebiete, zahlreiche Wander- und Radwege. Im Winter dürfen präparierte Langlaufloipen nicht fehlen.
Zahura
Zahura, slow. ein Volksbegriff für „za horou“ (dt. hinter dem Berg) ist ein Ortsteil von Spišské Vlachy, ein Ferienort, 3 km vom Stadtzentrum entfernt. Es gibt hier einen Skilift für Anfänger und einen Badesee. Im Winter gefriert der See und eignet sich zum Eislaufen. In der renovierten SABINKA-Hütte werden kleine Mahlzeiten und Unterkunft angeboten. Dieser Betrieb sorgt für die Befahrbarkeit von Langlaufloipen im Winter, und bietet bei Interesse auch eine Schneemobilfahrt an. Darüber hinaus kann man hier in einem Badebottich baden.
In der Nähe befindet sich das Skigebiet Plejsy sowie ein Hallenbad in Krompachy. Im Sommer bietet das Resort zahlreiche Möglichkeiten zum Entspannen, Wandern, Radfahren und Sport.
Šikľavá skala
Šikľavá skala ist der größte Wasserfall des Galmus-Plateaus und eine der zahlreichen Karstformationen, die in der gesamten Region verstreut sind.
Das Wasser, das über einen massiven, steilen Kalksteinfelsen herabfließt, bildet im Winter einen etwa 14 Meter hohen und 30 Meter breiten Eisfall sowie bemerkenswerte Eisformationen. An eisigen Tagen tropft das Wasser vom Felsen, so dass der Eisfall immer weiter wächst. Nach Meinung zahlreicher Besucher handelt es sich um den schönsten Eisfall in der Slowakei.
Gemäß Natur- und Landschaftsschutzgesetz ist dieser Wasserfall ein Naturdenkmal.
Wegbeschreibung
Die Galmus-Rundtour beginnt am historischen Denkmal Markušovský kaštieľ (dt. Herrenhaus von Markušovce). Fahren Sie auf der Hauptstraße östlich, entlang des Flusses Hornád. Der Weg ist als roter Radwanderweg und als gelber Wanderweg ausgeschildert. An der Kreuzung von Olša biegen Sie links ab nach Matejovce nad Hornádom.
In Matejovce kommen Sie an eine Gabelung des blauen und roten Radwegs. Gleich, welchen Weg Sie nehmen, am Ende kommen Sie wieder hierhin zurück. Wir haben uns für den blauen Weg entschieden, der entlang des Flusses verläuft und gleich nach dem Dorf links bergwärts abbiegt. Sie steigen durch Wälder und Wiesen etwa 300 Höhenmeter hinauf bis zum Dorf Poráč.
Sie gelangen zu einer Karte an der Gabelung des blauen und grünen Radwegs. Fahren Sie auf dem grünen Radweg weiter geradeaus, hinab in das Tal Poráčská dolina. Unten im Tal finden Sie eine Freizeitanlage, Unterkunft, einen Bergbaustollen sowie ein Skigebiet. Ein idealer Rastplatz. Die Route führt dann weiter auf dem grünen Radweg durch eine Schlucht und entlang eines Flusses, mit kontinuierlichem Abstieg bis zum Scheideweg von Ploština.
Verpassen Sie nach der entspannten Abfahrt nicht den Wegweiser von Ploština. Hier biegen Sie links ab auf den blauen Radweg - einen sehr steilen Anstieg zum Schutzgebiet Galmus. Auf knapp drei Kilometern Länge überwinden Sie 300 Höhenmeter, das macht einem zu schaffen. Die gute Nachricht ist, dass dies der letzte markante Anstieg auf dieser Route ist.
An der Galmus-Hütte gibt es eine Quelle, sollte Ihnen beim Aufstieg das Wasser ausgehen. Ab der Hütte folgen Sie dem gelben Radweg bergab bis zum See ZA HOROU. Ein weiteres Erholungsgebiet in angenehmer Umgebung mit einem Restaurant.
Nachdem Sie sich gut ausgeruht haben, geht es weiter auf dem roten Radweg in Richtung Olcnava und Vítkovice. Sie nähern sich der Radwegkreuzung in Matejovce, wo Sie vorhin schon waren, halten Sie jedoch kurz davor am Naturgebilde Šiklavá skala an. Der Felsen bietet insbesondere in den Wintermonaten und bei lang anhaltendem Frost ein erstaunliches Naturschauspiel.
Von Matejovce aus kennen Sie den Weg bereits, auf ebenen Landstraßen ist es nur noch ein Stück bis zum Herrenhaus von Markušovce.