Römisch-katholische Pfarrkirche der Geburt der Jungfrau Maria
Die neue Kirche, geweiht der Jungfrau Maria (sie war auch Patronin der ungarischen Könige), wurde in Michalovce im späten 13. Jahrhundert im Auftrag einer Herrenfamilie aus Michalovce (Nagymihály) gebaut. Die Kirche befand sich im damaligen Zentrum, in späterem Verlauf stand sie vermutlich mitten auf dem Hauptplatz. Im 14. Jahrhundert befand sich in der Nähe der Kirche eine Pfarrschule (deren schriftliche Erwähnung ist eine der ältesten Erwähnungen einer Pfarrschule in der gesamten Slowakei). Im 16. bis 18. Jahrhundert wechselte die Kirche mehrmals ihren „Besitzer“ (sie gehörte abwechselnd Protestanten und römischen Katholiken). Ende des 17. Jahrhunderts wurde sie zerstört und ausgebrannt. Im 18. Jahrhundert wurde sie auf Initiative ihres Schirmherren - des Grafen Imrich Sztáray - restauriert. Die ursprünglich gotische Kirche bekam so eine barocke Gestalt. Bis in die heutige Zeit hinein blieb eine gotische Glocke im Kirchturm erhalten, im Inneren der Kirche kann man wiederum ein gotisches Pastophorion, ein Epitaph eines unbekannten Aristokraten aus der Spätrenaissance, einen barocken Altar aus dem Jahr 1721 mit einem jüngeren Altargemälde der Geburt der Jungfrau Maria (der Altar stammt aus der Jesuitenkirche in Uschhorod), eine Gedenktafel (als Andenken an den Wiederaufbau der Kirche) von 1749, eine Rokoko-Kanzel oder eine Patronatsbank aus dem 19. Jahrhundert bewundern. Über dem Haupteingang der Kirche befindet sich eine Gedenktafel mit Inschrift aus dem Jahr 1784.
Heute machen die hiesigen Krypten auf sich aufmerksam, in denen die Familienmitglieder der Kirchenpatronen begraben sind (noch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts konnten Gläubige gegen Bezahlung in der Krypta begraben werden), sowie Waffen, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts Verschworene gegen den Herrscher in der Kirche versteckt haben sollen.