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Die Höllenstadt ist fast aus Holz!

Dreveník

Auch ein Naturschutzgebiet kann interessant sein! Allein schon der Name – Dreveník (dt. von Holzburg)! Doch Vorsicht! Kein Holz, dafür aber das größte Travertingebiet in der Slowakei. Schon auf den ersten Blick bietet es eine einzigartige Felsenkulisse einer Steinstadt. Geschichtsinteressierte werden auf die Überreste der slawischen Burgstätte und das Steinerne Paradies aufmerksam. Das Gebiet ist nicht nur aufgrund seines historischen, sondern auch aufgrund seines botanischen Werts unschätzbar, weshalb es in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde. Es stellt das größte Travertingebiet in der Slowakei dar. Auch Liebhaber von Fossilien und seltenen, oft streng geschützten Pflanzen kommen hier auf ihre Kosten. Und wahrhaftig, es gibt hier davon so einige, und man braucht nicht einmal einen scharfen Blick zu haben. Ein gutes Sehvermögen ist jedoch durchaus nützlich – von Dreveník aus kannst du viele bemerkenswerte Ausblicke genießen. Die Aussicht krönt die majestätische Zipser Burg sowie einige nahe gelegenen Orte, die ebenfalls auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes stehen.

Der Travertinhügel hat die Form eines Tafelbergs mit Felsformationen, Spaltenhöhlen, Schluchten oder Klüften. Am bekanntesten sind die Schluchten Peklo (dt. Hölle) und Kamenný raj (dt. Steinernes Paradies), bzw. Kamenné mesto (dt. Steinerne Stadt). Sie besteht aus turmähnlichen Felsformationen. Dreveník ist ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für Ausflüge zu den nahe gelegenen Sehenswürdigkeiten.

Zur felsigen Landschaft gelangen Wanderer über einen markierten Weg, der vom Parkplatz unterhalb der Zipser Burg führt, der Aufstieg wärmt daher etwas auf. Schließlich geht man in die Hölle und daher passt es, stimmt´s? Durch das Naturschutzgebiet Dreveník führt ein markierter Wanderweg von Spišské Podhradie oder von der Gemeinde Žehra. Der einfachste Weg ist jedoch der vom Parkplatz unterhalb der Zipser Burg, allerdings muss man einen Travertinsteinbruch passieren, der im Kontrast zur Schönheit der umliegenden Natur eine wirklich besondere Atmosphäre schafft.

Tipps für Ausflüge in der Umgebung

Der Ausflug lässt sich sowohl spirituell als auch gastronomisch erweitern und bereichern. Dafür muss man die Stadt Spišské Podhradie mit erhaltener mittelalterlicher Architektur, seltenen Kirchen und schönen Bürgerhäusern durchgehen. Nach der Besichtigung ist es ratsam, weiter zum Zipser Kapitel mit einer mittelalterlichen Gasse mit Kanoniker-Häusern und insbesondere der St. Martinskirche zu gehen. Den Rundgang durch die einzigartige befestigte Kirchenstadt sollte man unbedingt auch um den Ort Pažica erweitern, wo neben Mineralwasserquellen auch der älteste slowakische Kalvarienberg entdeckt wurde. Er ist in der Landschaft so angelegt, dass er dem Konzept des Jerusalemer Kreuzwegs ähnelt. Deshalb wird er auch das Zipser Jerusalem genannt.

Am Ende des Kalvarienbergs erhebt sich der sogenannte Graue Bart (slow. Sivá brada). Dieser bemerkenswerte Ort, auch Golgatha genannt, mit einer Kapelle und einem durchschossenen Kreuz aus dem 2. Weltkrieg, ist im Grunde ein wachsender Travertinhügel. Er besteht aus Sedimenten von Quellen und einem schwächer werdenden Geysir mit Salzteich. Den Ausflug kann man mit gutem Essen, regionalen Spezialitäten, Kaffee oder Dessert im Restaurant Spišský salaš oder in den nahe gelegenen Gastronomiebetrieben ausklingen lassen.


Dienstleistungen in der Umgebung

Restaurant U Spišských Bratríkov, Štefánikova 525, 053 04 Spišské Podhradie

Pension St. Martin, Spišská Kapitula 672

Restaurant Spišský salaš, Levočská cesta 11, Spišské Podhradie