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BUCKET LIST: Mit dem Zug nach Gemer
Evangelische Kirche in Ochtiná

1. Auf Bahnstrecken reisen, die für gewöhnlich unzugänglich sind

Spezielle touristische Sommerzüge

Hurra! Endlich gibt es die Möglichkeit, die berühmte Strecke nach Slavošovce zu befahren! Die sonst unzugänglichen Orte kannst du jetzt mit deinen eigenen Füßen betreten. Na gut, na gut, aber zuerst auf Rädern eines Zuges, der nun das Privileg hat, zu diesen magischen Orten zu fahren und dich hierher zu bringen. Laut historischen Aufzeichnungen residierte hier im 12. Jahrhundert auf einer sonst unzugänglichen Burg Gumur ein unerreichbarer Ritter mit demselben Namen – Gumur. Er selbst wusste nämlich am besten um den Reichtum an einzigartigen natürlichen Schätzen, der in dieser Region eines Tages zutage treten würde. Den Charakter der Landschaft prägt vor allem das größte Karstgebiet der Slowakei – der Nationalpark Slowakischer Karst und seine Schluchten, Höhlen und Karren, nicht zuletzt aber auch kulturelle und historische Reichtümer.

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Routen der touristischen Sommerzüge
Evangelische Kirche in Ochtiná

2. Den gotischen Weg entdecken – Kirchen des Štítnický-Rundwegs

Plešivec, Štítnik, Koceľovce, Ochtiná

Der gotische touristische Erkundungsweg präsentiert auf einem zusammenhängenden Rundweg die interessantesten und wertvollsten Juwelen der Regionen Zips und Gemer, deren Bedeutung weit über die Grenzen der Region und der Slowakei hinausragt und die ein untrennbarer Bestandteil des europäischen Kulturlebens sind. Geh die malerischen Straßen des Gotischen Wegs durch, entlang deren du überall rundherum die schon seit Jahrhunderten strahlende Gotik in und an Bauwerken bestaunen kannst.


Plešivec (slow. Kahlkopf). Keine kahlen Wände, ganz im Gegenteil! Die Gemälde von Plešivec gehören wahrlich zu den bedeutendsten Artefakten der transalpinen Wandmalerei des 14. Jahrhunderts. Heute handelt es sich um nur teilweise freigelegte Fresken, die jedoch zu den wertvollsten mittelalterlichen Wandmalereien in der Slowakei und gleichzeitig zu den bedeutendsten Artefakten der der transalpinen Wandmalerei des 14. Jahrhunderts zählen. Bei der Restaurierung der Kirche von Plešivec im Jahr 1938 durch das Ungarische Denkmalinstitut wurden Gemälde freigelegt, die an der Südfassade die beiden heiligen ungarischen Könige Stephan und Emmerich, in der südöstlichen Ecke des Presbyteriums wiederum eine Heiligenfigur darstellen. In den Jahren 1977-1978 wurden Malereien an der Südwand des Presbyteriums entdeckt und restauriert. Es handelt sich um zwei Szenen auf zwei übereinander liegenden Bändern: im oberen Band das nur fragmentarisch erhaltene Abendmahl und darunter eine monumentale Kreuzigungsszene mit den zwei gekreuzigten Dieben, den drei Marien und dem hl. Johannes, einer Gruppe von Pharisäern, Soldaten auf Pferden und anderen Figuren. Neben der Monumentalität der Szene beeindruckt auch die Darstellung einiger Details, insbesondere der Gesichter der Pharisäer und des hl. Johannes, während der Maler unter der am Kreuz versammelten Menge ganz unkonventionell das Symbol des Evangelisten Markus – einen Löwenkopf – platzierte. Erstaunlich ist auch die Beherrschung einer brillanten malerischen Reduktion bei der Darstellung des Körpers des Verbrechers zur Rechten Christi in seinem Todeskrampf. Charakteristisch für die italienische Malerei der ersten Hälfte des Trecento ist auch die Methode, mithilfe von Holzstiften plastische Heiligenscheine zu erzeugen.


Štítnik. Nimm dir lieber einen Schutzschild mit, denn du wirst von so viel unglaublicher Schönheit überwältigt, dass du dem Ansturm der herausragenden Freskendekoration in der Kirche von Štítnik nur mit Mühe widerstehen wirst. Ihre Geschichte reicht in das beginnende 14. Jahrhundert zurück, wobei die Kirche schon bei ihrer Gründung recht großzügig, als eine gotische dreischiffige Basilika an der Stelle einer älteren Kirche errichtet worden war. Die Freskendekoration in dieser Kirche stellt mit einer Fläche von ca. 200 Quadratmetern die umfangreichste erhaltene Repräsentation mittelalterlicher Wandmalerei in der Slowakei dar. Zur Innenausstattung gehört auch eine wohlerhaltene und immer noch genutzte 500 Jahre alte Orgel. Die Kirche dient heute als Pfarrkirche für eine evangelische Kirchengemeinde und neben Gottesdiensten finden hier häufig auch verschiedene Konzerte mit historischer Musik statt.


Koceľovce. Um dich von der Betäubung durch die gotische Pracht zu erholen, besuch eine weitere Kirche in Koceľovce. Wieder einmal ein wunderbarer Balsam für die Seele. Das gesamte Presbyterium ist bedeckt mit Fresken aus den Jahren 1360-1380, die zu den vollständigsten gotischen Wandgemälden in der Slowakei gehören. Die Gemälde sind fast überall. Sie repräsentieren die mit Abstand größte zusammenhängende bemalte Fläche unter allen Gemerer Kirchen. Sie zeichnen sich durch eine unmittelbare bis narrative Darstellung mit ausgeprägter Linearität und eine ungewöhnlich kompakte Wirkungsweise aus. Die einzelnen Szenen verteilen sich über die gesamte Fläche der Umfassungswände und des Gewölbes des Presbyteriums in drei übereinander liegenden horizontalen Streifen. Die einzelnen Gemälde lassen erahnen, dass es in dieser Region in der Vergangenheit einen enormen Reichtum gab. Jetzt strahlt dieser Ort eine reiche Fülle an künstlerischen Emotionen aus, von denen auch du völlig überwältigt sein wirst.

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3. Einen gotischen Comic in der Kirche von Ochtiná entschlüsseln

Ochtiná

Begib dich nach deinem morgendlichen “3-in-1”-Kaffee auf eine Entdeckungsreise, bei der du Koffein wirklich brauchen wirst. Drei Köpfe eines Gottes sind nämlich eine echte Herausforderung. In gewisser Hinsicht ist dieses Symbol des dreiköpfigen Gottes Triglav, fast wie ein dreiköpfiger Drache, besiegt worden, doch die Gottheit des dreieinigen Gottes der Christenheit lebt hier unter den Flügeln einer Taube, des Heiligen Geistes fort, und erfüllt auch weiterhin den Raum. Im Bogen des Rosettenfensters im Abschluss des Presbyteriums befindet sich in einem kreisförmigen Medaillon eine archaische Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit in Form eines Kopfes mit drei Gesichtern (eine ähnliche Darstellung ist bei uns nur aus der Heilig-Geist-Kirche in Žehra in der Zips und aus der Kirche der Hl. Dreifaltigkeit in Rákoš in Gemer bekannt). Diese Darstellung war bis zum Konzil von Trient (1545-1563) gebräuchlich. Angesehen als ein uraltes mittelalterliches Symbol wurde sie zum Logo der Kirche sowie des Gotischen Wegs von Gemer gewählt.

Eine weitere Mega-Dosis wertvoller Fresken! Die evangelische Kirche in Ochtiná weist Elemente des romanischen, gotischen und barocken Stils mit wunderschönen Fresken in ihrem Innenraum auf. Sie gehört zu den ältesten und interessantesten Wahrzeichen der Gemerer Provinz. Etwa um die Mitte des 14. Jahrhunderts wurde die Kirche von Ochtiná mit figürlichen Wandmalereien mit Freskentechnik bemalt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde der relativ kleine Kirchenraum um ein nördliches Seitenschiff mit Sterngewölbe erweitert. Im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts, als die Kirche bereits evangelisch war, wurden die mittelalterlichen Wandmalereien übertüncht und im Laufe des 18. Jahrhunderts das Kirchenschiff mit neuer preußischer Kappendecke versehen. Gotische Wandmalereien bedecken den gesamten inneren Mantel des Presbyteriums und haben sich in Fragmenten auch im Dachgeschoss erhalten. An der Südwand des Kirchenschiffs sind nur einige Fragmente jüngerer Renaissance-Ornamentik zu sehen, unter denen eine kohärentere Gemäldeschicht vermutet wird. Eins der imposantesten Fresken von Ochtiná ist das Letzte Abendmahl, das nicht nur durch seine Farbgebung besticht, sondern auch durch eine gewisse Intimität der Geschichte, die in der nachfolgenden Szene, dem Gebet im Garten Gethsemane, ihren Höhepunkt hat.

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4. Von Ochtiná aus zu Fuß zur Ochtinaer Aragonithöhle gehen (weltweit eine von drei zugänglichen Höhlen ihrer Art)

Ochtinaer Aragonithöhle

Der altdeutsche Ausdruck für die Zahl Acht: „ocht“ gab die Anregung für die Namensbildung der Gemeinde Ochtiná. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts ist dieser Ort von acht deutschen Familien – “Gästen” – besiedelt worden. Begib dich nun auf dem Weg von den ursprünglichen acht deutschen Familien, die hier eine florierende Siedlung auf der Grundlage des Eisenerzabbaus auf dem nahe gelegenen Hügel Hrádok gründeten, und steig hinab in das unterirdische Reich von Ochtiná, noch tiefer in die Geschichte, in die Tiefen der unterirdischen Schönheit, und pflück dir eine Blume, die seltenste Formvarietät von Aragonit, genannt Eisenblüte, die einer Koralle ähnelt. Dieses Weltjuwel wurde 1954 völlig zufällig bei Vortriebsarbeiten an einem geologischen Erkundungsstollen entdeckt. 1972 wurde die Höhle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Zugangsstollen der Ochtinaer Aragonithöhle musst du 104 Stufen bewältigen und danach betrittst du einfach nur noch eine Welt der Schönheit, wie sie nur die allmächtige Mutter Natur erschaffen konnte. Es ist ein weltweit einzigartiges Phänomen der kleinen Slowakei, zumal die Höhle eine von nur drei zugänglichen Aragonithöhlen auf unserem Planeten ist. Die anderen zwei befinden sich in Mexiko und Argentinien. Von den 300 Metern Gesamtlänge sind 230 begehbar und die Führung dauert eine halbe Stunde. Den metrischen Daten nach handelt es sich um keine besonders große Höhle, doch sie ist äußerst wertvoll. Die vielfältige Aragonit-Dekoration in Form von Spiralen, Nadeln und korallenähnlichen Gebilden erzeugt eine bunte Mischung an wunderschönen Bildern. Der Saal der Milchstraße gilt als der schönste Ort der Höhle, wo weiße Aragonit-Rispen in einem Deckenriss im Licht der Lampen den Eindruck der Sterne unserer Galaxie erzeugen.

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5. Finde Jona und den Wal an Land in Štítnik

Štítnik

Die dominierende Kirche auf dem Platz in Štítnik ist mit gotischen Fresken geschmückt, die dich in Erstaunen versetzen. Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ganz plötzlich und völlig unerwartet verlässt man das 21. Jahrhundert und als ob man durch eine Zeitpforte ins Mittelalter hineintauchen würde. Bewundere apokalyptische Szenen, weiße Reiter zu Pferd, den heiligen Bartholomäus mit roter Farbe und abgezogener Haut über seinen Schultern auf der ältesten Gotik an der Ostwand des Seitenschiffs. Gerade hier wurde die für Italien typische echte Freskentechnik verwendet. Eine bemerkenswerte Szene aus der alttestamentlichen Legende über Jona und den Wal findet man in der Kirche von Štítnik künstlerisch mehrfach verarbeitet: in Form eines Reliefs im Aufsatz des Hauptaltars, als Tafelbild auf einem der Epitaphien und ebenfalls als eine kleine Freskenszene. Aufgrund dieser Verdreifachung des Motivs befindet sich Jona im Logo der Kirche. Und um es nicht bei der biblischen Drei zu belassen – in Štítnik braucht sich auch die biblische Sieben nicht zu verstecken. Schau dir das gotische Fenster an. Die Kreise symbolisieren das weltliche Motiv der sieben freien Künste, die sogenannten septem artes liberales. Du findest dort Logik, Arithmetik, Grammatik, Rhetorik, Astronomie oder Musik. So etwas unter biblischen Motiven zu sehen ist eine absolute Rarität. Eine weitere Darstellung dieser Art findet man erst in der süditalienischen Stadt Lucca wieder.

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6. Durch den Slavošovský- und Koprášsky-Tunnel spazieren

Slavošovský-Tunnel

Nun, hierher gelangt wirklich nur eine Bahnwächterin der historischen Schienengeheimnisse. Sie hält sie in der Dunkelheit der Tunnel verborgen und du hast heute die Gelegenheit, durch diese absolute Dunkelheit zu gehen, in der ihre großen Geheimnisse erstrahlen. Der Spaziergang durch den Tunnel hat seinen geheimnisvollen Charme und seine eigenartige Geschichte. Der Slavošovský-Tunnel unter dem Hügel Homôlka zusammen mit den nahe gelegenen Koprášsky-Tunnel und -Viadukt sind Orte, an denen dich ein starkes Erlebnis erwartet. Es sind verlassene Eisenbahntunnel, durch die noch nie zuvor ein Zug gefahren ist. Sie sind jedoch öffentlich zugänglich und bergen beim Begehen ein unvergessliches Erlebnis. In ihnen herrscht magische Dunkelheit, kühle Feuchtigkeit und eine totale Stille. Erleuchte die Geheimnisse der dunklen Tunnel mit einer Stirn- oder Taschenlampe. Mutige Besucher vergleichen den Besuch des Tunnels mit einem starken Adrenalin-Erlebnis. Es ist ein wahrlich außergewöhnliches Gefühl, das sich lohnt! Der Slavošovský-Tunnel ist 2,4 km lang und 6 m hoch. Er verbindet die Gemeinden Slavošovce und Magnezitovce und wurde nie in Betrieb genommen. Mit dem Bau wurde 1941, während des Zweiten Weltkriegs begonnen. Im Frühjahr 1944 erfolgte der feierliche Durchbruch. Zum Kriegsende und mit dem sich abzeichnenden Slowakischen Nationalaufstand verlor die Fertigstellung des Tunnels an Bedeutung. Schließlich wurde der Tunnel nie genutzt. Der Bau des Koprášsky-Tunnels begann im März 1941. Trotz Transport- und Versorgungsschwierigkeiten dauerte er nur wenige Monate. Bereits am 11. August 1941 konnte auf der Baustelle des Tunnels, dessen Richtungsabweichung nicht größer als 1 Millimeter war, eine Feier zum Durchbruch des Tunnels gefeiert werden, und bemerkenswert ist auch, dass der Vortrieb des Richtstollens unfallfrei blieb. Im Vergleich zu seinem berühmteren Slavošovský-Nachbarn ist der Koprášsky-Tunnel viel kürzer (seine Länge beträgt nicht einmal 250 m) und ist auch ohne künstliche Beleuchtung passierbar. Er mündet in Form eines Viadukts aus, das jedoch unvollendet blieb. 38 Meter hoch und 120 Meter lang ist der Viadukt, der sich über der umliegenden malerischen Landschaft erhebt.

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7. Durchs Fenster in die Vergangenheit blicken, Gombasecký-Areal

Gombaseker Areal

Öffne das Fenster deiner Seele, lass einen wohligen Hauch von Geschichte und Kunst herein, der durch Gombasek weht. Dieser Ort ist nahezu ein göttliches Tor zum Slowakischen Karst, zum vergessenen Gemerer Gebirge, dessen Legende direkt vor deinen Augen wieder auflebt. Die Frische der Photosynthese der Vergangenheit weht dir von Bäumen aus der Andrássy-Ära – dem Speierling, einer modernen Frucht zu Zeiten von Maria Theresia – zu. Überall herrscht eine ansteckende Ruhe. In der Umgebung der Anlage findet man verschiedene bemerkenswerte Naturphänomene wie Dolinen, Schluchten, heiße Quellen, Höhlen und seltene Fauna und Flora. Das Gombaseker Areal bietet verschiedene Sehenswürdigkeiten. Hier kannst du durch ein spezielles Fenster in die Vergangenheit blicken, ein Lehrpfad durchwandern, auf einen Aussichtsturm steigen oder die Geschichte eines Paulinerklosters erkunden. Lass dich auch von der unterirdischen Schönheit der Gombaseker Höhle einnehmen. Genau dort ist der Ort, wo Steinregen fällt. Schließ jedoch nicht das Fenster, genieß einfach die Aussicht auf alles, was das Gombaseker Areal zu bieten hat.

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