1. Komfortabel die Grenze überqueren
Direkte Zugverbindung
Nimm gemütlich Platz in einem Waggon und genieße die Fahrt mit einem Expresszug mit Haltestellen in der Geschichte und an den Lebensstationen des berühmtesten Rebellen unserer Geschichte. Franz II. Rákóczi führte den letzten und größten Aufstand aus der Serie der antihabsburgischen Standesaufstände an. Als er 1694 als 18-Jähriger zum Gespan des oberungarischen Komitats Sáros wurde, beabsichtigte er die ihm anvertraute Region wirtschaftlich und kulturell voranzubringen. Er kannte ihre Schönheiten und eines seiner geheimsten Träume war zweifellos eine schnelle und bequeme Zugverbindung zwischen den Orten, die mit der Familie Rákóczi in Verbindung standen. Hätte er damals eine solche Möglichkeit der bequemen Fahrt mit einem Expresszug gehabt, hätte er sich öfter in Košice aufgehalten. Nach ihm sind heute zahlreiche Bildungseinrichtungen, Straßen, Plätze, natürliche und kulturhistorische Denkmäler benannt, die sich nicht nur in der Slowakei und Ungarn, sondern auch in ganz Europa und sogar in den Vereinigten Staaten von Amerika befinden. Also einsteigen und los geht’s. Ein unentbehrlicher Zwischenstopp ist die Gemeinde Borša, die nur wenige Kilometer vom Grenzübergang Sátoraljaújhely-Slovenské Nové Mesto entfernt liegt. In der Nähe des Schlosses Borša hinter der Grenze, findet man wunderschöne Denkmäler, die nach dem Fürsten benannt sind. Die Rákóczi-Quelle oberhalb des Dorfes Regéc befindet sich unweit des Rákóczi-Steins am Nagy-Bekecs-Hang. Oberhalb der Gemeinde Hollóháza im Wald befindet sich in der Nähe des Nyíri-Bachs eine weitere Rákóczi-Quelle. Zwischen den Gemeinden Makkoshotyka und Újhuta, befindet sich inmitten des Waldes einer von den Rákóczi-Brunnen. Wanderfreunde können unter dem Rákóczi-Baum in Károlyfalva verweilen.
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2. Im Schloss sein eigenes Wappen gestalten
Schloss Borša, Geburtsort von Rákóczi
Auf der Routenkarte glänzen förmlich die Gemeinde Borša und die Perle ihrer Renaissancearchitektur – das Renaissanceschloss Rákóczi heißt Kulturinteressierte, Geschichtsbegeisterte, Feinschmecker und schließlich jeden Besucher herzlich willkommen, der mit dem Ziel der Bewirtung oder Übernachtung den Weg hierher findet. Zu den wertvollsten historischen Erkenntnissen zählt die Tatsache, dass am 27. März 1676 der zukünftige Anführer des letzten antihabsburgischen Aufstands, Franz II. Rákóczi, in diesem Schloss das Licht der Welt erblickte. Es gibt hier historisch eingerichtete Gedenkräume, die wie herausgeschnitten aus vergangenen Zeiten wirken. Die hiesigen Ausstellungen zeigen das Leben und Wirken von Franz II. Rákóczi, die Geschichte der Familie Rákóczi sowie die Geschichte des Schlosses selbst. Kennzeichnend für das Schloss waren zahlreiche im Renaissancestil verzierte Fenster. Diese Fenster und Türen sind noch heute erhalten. Schau also hindurch, tritt durch die Tür ein, durch die Franz II. Rákóczi so bedeutend in unsere Geschichte eintrat.
Virtuelle Realität
Gelange direkt zum Mittelpunkt der Geschichte, in den ersten Akt – zum Zeitpunkt der Geburt des Fürsten, des bedeutendsten in der Geschichte des Schlosses. Der zweite Akt spielt wenige Monate nach der Geburt von Franz II. Rákóczi. Er zeigt dir den Umzug von Helena von Serin und dem kleinen Rákóczi. Im dritten Akt nimmst du an der Belagerung und den Kämpfen um das Schloss teil. Das wird ein Erlebnis! Im vierten Akt kehrt Rákóczi schon als erwachsene Person in das Schloss zurück, wo du ihn als Helfer beim Empfang des Fürsten mit einem feierlichen Schuss und einem großen Festmahl begrüßt.
Escape room
Rákóczi gelangte zusammen mit anderen Rebellen gegen den Kaiser in die Wiener Neustadt. Ihm war klar: Wenn er nicht entkäme, würde ihm unausweichlich die Todesstrafe drohen, zumal er wegen Hochverrats inhaftiert worden war. Er hat seine Flucht gründlich geplant. Und du als Teilnehmer am Escape-Room-Spiel sollst ebenfalls die Flucht des Fürsten planen. Na dann los!
Panoramaprojektion
Im Projektionssaal mit einer Kapazität von 15 Personen versetzen die auf einer Leinwand mit 360-Grad-Panorama projizierten Filme das Publikum ins Staunen. Die fünf bis sechs minütigen Filme sind spektakulär und informativ zugleich und bieten unvergessliche Momente für alle Altersgruppen. Ein lustiger Animationsfilm führt dich durch das Leben von Franz II. Rákóczi hindurch, in einem ungewöhnlichen fliegenden Teller sitzend kannst du die einheimischen Baumarten des Karpatenbeckens kennenlernen und die berühmten Gedenkstätten von Rákóczi überfliegen. Ein echtes Highlight ist ein Film über die ungarischen und slowakischen Karicka-Tänze, bei dem wiederum du inmitten eines Kreises sitzend die Karicka-Tänzer bewundern kannst.
Drei Geburten von Rákóczi
In der Ausstellung mit dem Titel „Drei Geburten von Rákóczi“ kannst du neben der Geschichte des Schlosses auch die Funktionsweise der Herrschaft, das neuzeitliche Europa und natürlich die Rákóczi-Familie kennenlernen. Das Leben von Franz II. Rákóczi kannst du von der Erwartung des Kindes bis hin zum Tod des Fürsten in Tekirdağ verfolgen, und nicht zuletzt führen wir dich zu Denkmälern, die bis heute noch eng mit der Verehrung der Helden in Verbindung stehen. Ganz nach deinen eigenen Wünschen kannst du aus einer Vielzahl von Themen auswählen. Ein kreatives Team von der Moholy-Nagy-Universität für Kunsthandwerk und Gestaltung in Budapest hat sich unter Beteiligung von Experten diese interessante interaktive Ausstellung erträumt, die man nur hier auf einer Fläche von 1.000 Quadratmetern besichtigen kannst.
Restaurant
Hat es dir hier gefallen? Bist du durch die Zeit gereist und in der Vergangenheit stecken geblieben? Nicht weiter schlimm, nimm ruhig Platz in einem Restaurant, das sich in einer malerischen Umgebung befindet. Die Gäste können aus einer Speisekarte mit zahlreichen Gerichten wählen, die auch traditionelle ungarische Gastronomie mit einschließt. Alle Besucher erwartet hier ein professionelles Team mit langjähriger Erfahrung und ausgezeichnetem Essen. Genieße die traditionelle Halászlé, einen Bohnengulasch aus dem Kessel mit geräuchertem Fleisch oder gebackene Forelle im Maismantel, die zweifellos auch zu Franz´ Lieblingsspeisen gehörte.
Unterkunft
Von den Geheimnissen Rákóczis Lebens hast du dich derart verzaubern und einnehmen lassen, dass die Rückkehr zur Realität das Letzte sein wird, was du dir wünschst. Wähle deshalb aus dem Angebot der Unterkunft in 13 nach Brigadieren benannten Superior-Zimmern und drei Deluxe-Zimmern, die die Namen starker Frauen aus der Rákóczi-Familie tragen. Die Deluxe-Zimmer befinden sich im historischen Teil des Schlosses, wahrscheinlich dem damaligen Frauenflügel, in dem auch der Fürst Franz II. Rákóczi geboren wurde. Die Räume betritt man über einen Bogengang, von dem aus man einen herrlichen Blick auf den Innenhof hat. Das Foyer ist mit einer Sitzgarnitur ausgestattet, auf der du dich etwa beim Lesen gemütlich entspannen kannst. Von dort hat man Zugang zu den verschiedenen Deluxe-Zimmern.
3. Mit Franz II. Rákóczi ein Selfie machen
Rodošto – eine Exposition des Ostslowakischen Museums in Košice, Replik des Gedenkhauses während seines Lebens im Exil
Einsteigen und weiter geht´s, wir reisen bequem und schnell durch die Zeit, bis nach Košice. Es liegt nur eine Stunde Fahrt von Borša entfernt. Denk daran, an jedem Bahnhof, an jedem bemerkenswerten Ort, ein Selfie zu machen, und diesmal ein ganz einmaliges Selfie mit dem Fürsten Franz II. Rákóczi. Auf der historischen Landkarte der gemeinsamen Vergangenheit sticht das einzigartige Rákóczi-Denkmal in Košice hervor – das Gedenkhaus von Franz II. Rákóczi, das sogenannte Rodošto. Sein bewegtes Leben ist mit den dramatischen Schicksalen Mitteleuropas und seiner Völker verwoben und spiegelt sie wider. Die erste Exposition in diesem Gebäude auf dem Gelände des Henker-Rondells in der Hrnčiarska-Straße wurde 1991 vom Ostslowakischen Museum zugänglich gemacht. Die heutige Form der Ausstellung stammt aus dem Jahr 2013. Sie erinnert an die Umgebung, in der Franz II Rákóczi und seine Exilgefährten in der türkischen Stadt Tekirdağ (ungarisch Rodostó) unterhalb des Gebirges Tekirdağ an der Küste des Marmarameers westlich von Istanbul lebten. Die Ausstellung bringt den Besuchern die Person des Fürsten Franz II Rákóczi, sein Leben und den Tod im Exil, den Transport der sterblichen Überreste sowie die feierliche Beisetzung in Košice im Jahr 1906 näher. Das Highlight des Gedenkhauses ist der große Speisesaal, wo mehrere seine Bestandteile angeblich von Rákóczi selbst geschaffen und dekoriert wurden. Die Ausstellung ergänzen auch historische Waffen, Kunststiche und -werke – Familienporträts der Rákóczis und Aquarelle aus der Türkei, Muster der aufständischen Münzprägung und Medaillenherstellung, türkische historische Möbel, Gegenstände aus Rákóczis persönlichem Besitz sowie Gegenstände, die mit seinem Tod und der feierlichen Beisetzung in Košice in Verbindung stehen..
4. In der Zeit reisen
St.-Elizabeth-Dom – die letzte Ruhestätte von Franz II. Rákóczi
Die Rákóczi-Krypta im Dom der Hl. Elisabeth in Košice wurde 1906 errichtet. Dort ruhen bis heute nicht nur die sterblichen Überreste von Fürst Franz II. Rákóczi, sondern auch die seiner Mutter, seines älteren Sohns und seiner treuen Diener. Am Ende der Krypta befindet sich ein Gemälde von Andor Dudits über das Leben von Rákóczi. Die Grabstätte von Franz II. Rákoczi befindet sich schon seit über hundert Jahren in der mittelalterlichen Krypta im Kaschauer St.-Elisabeth-Dom. Nach der Rehabilitierung von Franz II. Rákóczi in Wien infolge der Aufhebung des kaiserlichen Dekrets, welches ihn zum Landesverräter erklärt hatte, begann man mit Vorbereitungen der Überführung seiner sterblichen Überreste nach Košice, um sie dort an einem würdigen Ort beisetzen zu können. Das Grab wurde gebaut, nachdem die Erlaubnis zur Überführung der sterblichen Überreste Franz II. Rákoczi und seiner Gefährten aus der Türkei von Kaiser Franz Josef erteilt worden war. Die Bestattung fand am 29. Oktober 1906 statt. Die Zeremonie begann morgens um halb neun und Košice war gefüllt mit Menschen aus zahlreichen Städten. Die Prozession ging von der Klobušnický-Straße (heute Masaryková-Straße) weiter über die Hlavná-Straße, wo sie am St.-Elisabeth-Dom endete. Noch bevor sich die Menge in Bewegung setzte, ertönte eine Salve aus 24 Kanonen und die Glocken aller Kirchen in Košice läuteten. In den Sarkophagen von Franz II. Rákóczi, Helena von Serin und Josef Rákóczi befinden sich jeweils zwei Särge. Rákóczis Sarg ist aus Zypressenholz und seine Überreste ruhen auf einer Unterlage, die mit Erde aus Borša und Veľký Šariš befüllt ist. Der Zypressensarg wird zusätzlich noch in einem zweiten Sarg aus Kupfer aufbewahrt. Die Überreste von Helena von Serin wurden ebenfalls in einen Zypressensarg und dieser wiederum in einen Kupfersarg gelegt. Außer dem Kupfersarg gibt es dort auch einen kleineren Zypressensarg mit dem Schädel, einem Schulterknochen, einem Oberschenkelknochen und fünf Rippen von Josef Rákóczi. Rákóczis Sarkophag schmückt sein fürstliches Wappen. An den Seiten befinden sich das Wappen der Familie Zrinski und das hessische Wappen.
5. Den Kaffee wie ein Adeliger genießen
Tasse Kaffee im Andrássy-Palast (heute Aida)
Nun, Halászlé und Gulasch hattest du bereits, nun ist es an der Zeit, in einem Palast zu verweilen und deinen Kaffee wie ein echter Adliger zu genießen! Nur wenige Gebäude in der Altstadt haben sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Unkenntlichkeit verändert oder sind vom Stadtplan gänzlich verschwunden. Interessant ist die Geschichte der Häuser an der Ecke der Straßen Biela und Hlavná. Vor allem der Andrássy-Palast (Hlavná 81), der heute die Konditorei Aida beherbergt, sah früher ganz anders aus. An seiner Stelle stand ursprünglich ein viel bescheideneres Gebäude, dessen Besitzer Graf Dionysius Andrássy war. Da das einstöckige Haus mit einer Unterführung zur Biela-Straße mit seiner Architektur nicht mit den Schlössern der Dessewffys oder der Forgacs zu konkurrieren vermochte, beschloss der Graf, es abzureißen und eine neue, viel luxuriösere Residenz zu bauen. Am 25. April 1898 wurde mit der Assanierung des alten „Palastes“ begonnen, der Bau des neuen wurde in einer Rekordzeit – im Sommer 1899 – fertiggestellt. Auf den Parzellen des heutigen Andrássy-Palastes standen ursprünglich drei mittelalterliche Häuser. Der Mittelbau wurde zwischenzeitlich abgerissen und das Grundstück zu Beginn des 19. Jahrhunderts nicht bebaut. Die beiden erhaltenen Häuser waren seit 1800 im Besitz des Grafen Stephan Andrássy, eines Mitglieds des monegassischen Familienzweigs. Nach 1830 ging das Grundstück an den Sohn Graf Georg Andrássy über, der auch das freie Grundstück bebauen ließ, so dass hier 1841 bereits drei Häuser standen. Diese ließ der Besitzer zwischen 1851 und 1856 baulich miteinander verbinden wie auch ihre Fassade vereinheitlichen, wodurch ein umfangreiches Palastgebäude entstand.
In dem bescheidenen Palast wurde am 8. März 1823 der Graf Gyula Andrássy geboren, später Obergespan des Komitats Semplin, 1848/49 Kommandeur der aufständischen Nationalgarde und später ungarischer Ministerpräsident. Er war ein Günstling der Kaiserin Elisabeth und zwischen 1871-1879 österreichisch-ungarischer Außenminister. Der weitere Besitzer, Graf Georg Andrássy, vermietete das Haus zum Wohnen und das Erdgeschoss an verschiedene Kaufleute. Das dreistöckige Gebäude mit einer achtachsigen, reich gegliederten Frontseite ist im neobarocken Stil gebaut. Der Bau wurde von den Firmen der Jakab-Brüder und von Michal Répászky durchgeführt. Die Dekoration der Hauptfassade unterstreicht ein plastisches Wappen der Familie Andrássy, das auf dem Dachgesims angebracht ist. Im Erdgeschoss des Palastes befand sich früher ein luxuriöses Café mit Billardtischen, das hier bis zum Zweiten Weltkrieg betrieben wurde. Während des Krieges war hier der Sitz der faschistischen Pfeilkreuzler-Partei. Nach dem Krieg wurde hier das Kaufhaus Hornád und ab 1970 ein Lebensmittelhaus errichtet. In den 1990er Jahren wurde hier die Konditorei Aida eröffnet. 1982 wurde das Gebäude zum Kulturdenkmal und später zum nationalen Kulturdenkmal erklärt.
6. Budapest im Zentrum von Košice finden
Café Moja malá Budapešť
Bei jeder Reise tut es einem gut, sich an die Heimat, an die süße Heimat zu erinnern, und deshalb soll die nächste Station auf der historischen Expressstrecke einer der süßesten und ruhevollsten Orte in Košice sein – das Café Moja malá Budapešť (dt. Mein kleines Budapest) unmittelbar im Stadtzentrum, wo es dank ausgezeichneter Gastronomie und Getränken lebt. Bereits kurz nach seiner Eröffnung eroberte diese Gaststätte die Herzen aller seiner Besucher in einem bis dahin unentdeckten Innenhof. Also genieße zumindest ein kleines Stück Heimat mit dem großen Herzen eines Cafés, wo du neben fantastischen Desserts, ausgewählten Kaffees direkt aus Budapest und dem Verweilen an einer berankten Wand auch in einem Open-Air-Tanzsaal mit Bachata, Salsa und Kizomba dein Tanzbein schwingen kannst.